Vulkane auf La Palma

Vulkane auf La Palma

Vulkane auf La Palma

Die Star-Tour auf der Isla Bonita ist die Vulkan-Route. Diese Wanderung beginnt am Refugio dell Pilar, auf 1450 m Höhe. Eine Zone mit grossen kanarischen Pinien und hundert Jahre alte Zedern im Zentrum der Insel gelegen. Von dort aus geht es auf dem GR131 auf dem Bergkamm zum Süden hin, auf der sogenannten Vulkan-Route – die Vulkane auf La Palma. Zum Norden hin bietet uns der Krater der Caldera de Taburiente einen tollen Blick in sein Inneres. In diesem Teil von La Palma ergaben sich in den letzten 500 Jahren verschiedene vulkanische Eruptionen. Die Vulkan-Route ist nur zu Fuss zurückzulegen. Es ist eine Strecke von fast 18 km, die in dem Dorf von Fuencaliente auf 700 Höhenmetern endet. Wenn dann noch Kräfte übrig sind, kann man noch 6 km weiter hinunterlaufen bis zum Leuchtturm von Fuencaliente.

Die Höhepunkte dieser Wanderung sind:

 

Birigoyo Gipfel

Kurz nach dem Start der Wanderung, steht ein unbewachsener Gipfel vor uns, der sich auf 1800 m erhebt. Der “Pico Birigoyo” markiert den Anfang unserer Tour über die Vulkane La Palmas. Bei diesem Gipfel handelt es sich um einen alten Krater, den man besteigen oder umgehen kann, um dann unserer Tour Richtung Süden zu folgen. Doch der Abstieg vom Krater ist steil und bedeutet ein Extra-Stück auf unserer Tour, was man vorher bedenken sollte. Die Aussicht vom Gipfel des Birigoyos ist absolut spektakulär. Der Bergkamm mit dem Wolken-Wasserfall, die Hochebene von El Paso und das Aridane-Tal, die Caldera de Taburiente und ihr Kreis von Gipfeln mit dem höchsten des Roque de Los Muchachos… Sie alle sind Vulkane von La Palma..

Vulkan San Juan

Der beeindruckendste Ausbruch von allen war sicher der des Vulkans San Juan. Er begann am 23. Juni 1949 und ist noch immer in der Erinnerung von vielen Insulanern. Der Vulkan-Ausbruch brachte 2 enorme Krater zustande: den Duraznero-Krater und den des Hoyo Negro. Die Wolken von Ascheregen haben sich als Lapilli-Felder niedergelegt, das heutige Gebiet des Llano Jables. Der San Juan Vulkan hat die Insel zum Westen hin an dem Gebiet von La Bombilla um 4 Quadartkilometer vergrössert. Dadurch entstand neues Land für den Bananen-Anbau. Der nach Westen fliessende Lava-Strom begrub Häuser und Dörfer unter sich. Noch heute ist der versteinerte Lava-Strom, der die Strasse an verschiedenen Sellen kreuzt, erkennbar.

Nambroque Krater

Wir lassen den San Juan-Vulkan hinter uns und folgen unserem Anstieg auf der Vulkan-Route La Palmas. Kurz danach zeigen uns die Wegweisser einen Abzweig zum Vulkan Nambroque. Er befindet sich auf der Ost-Seite der Insel und ist ein ausgezeichneter Aussichtspunkt, wenn es nicht bewölkt ist. Es handelt sich um einen alten Vulkan-Kegel von kleiner Grösse, aber auf beachtlicher Höhe angesiedelt, von wo aus man die ganze Ost-Seite La Palmas überblicken kann.

Las Deseadas

Die Deseadas sind zwei interessante Zwillings-Kegel, die sich auf dem höchsten Punkt der Vulkan-Route befinden. Von ihnen aus kann man La Palma aus der Vogel-Perspektive betrachten. Richtung Norden die Caldera de Taburiente, Richtung Osten den Teide-Gipfel von Teneriffa, Richtung Süden die Insel El Hierro. Man kann auch die extreme Höhenstruktur der Insel beobachten mit vertikalen Gefällen von 2000 m bis hinunter zum Meer. Zu dem Namen “Las Deseadas” gibt es verschiedene Interpretationen. Wenn wir bei ihnen angekommen sind, haben wir die Hälfte der Tour bereits geschafft. Aufgrund der Höhe (1948 m) ist keine Vegetation vorhanden und das Klima kann extrem schwanken. Für einen guten und sicheren Verlauf der Tour, ist auf jeden Fall notwendig geeignete Kleidung (Jacke) dabei zuhaben.

Cabrito Berg

Wir lassen die Deseadas hinter uns und beginnen den Abstieg auf einem von Vulkansand und Kiefernnadeln gepolsterten Weg. Nun geht der Wanderweg auf einem offenen Stück weiter, das als Feuer-Schutzwall dient. Wir können die dunkle Rinde der Kiefern beobachten, eingeschwärzt von den vergangenen Waldbränden. Etwas weiter, auf unseren linken Seite, erhebt sich der Cabrito-Berg (“Montaña El Cabrito”). Es handelt sich auch um einen alten Vulkan, der heute ganz bewachsen ist.

Vulkane auf La Palma: Die kanarische Kiefer

Die kanarische Kiefer ist die Pflanzen art, die auf La Palma und auf den Kanaren am meisten Erfolg hatte. Es handelt sich um eine Baumart, die sich perfekt an die Umstände der Insel angepasst hat. Sie kann dem Feuer eines Waldbrandes nach einem Vulkan-Ausbruch standhalten. Bei der kanarischen Kiefer handelt sich um eine sehr dominante Art. Ihre Nadeln bedecken den kompletten Waldboden und verhindern so, dass andere Arten gedeihen. Ein Waldbrand, der dieses Nadel-Bett verbrennt, ist fast einem Dünger gleich und macht das Gelände frei, auf dem so dann auch andere Pflanzen wachsen können. Heutzutage benutzt man die Kiefernadeln in den Bananen-Plantagen. Häufig sieht man voll beladene Laster, die den Pflanzenmulch zur Küste transportieren, wo die Bananen angebaut werden.

Vulkan Martin

Der Vulkan Martín, auf 1500 Höhenmetern, ist wahrscheinlich der skektakulärste von der ganzen Vulkan-Route La Palmas. Er befindet sich mitten in einem Meer von kanarischen Kiefern und bildet mit seinen kräftigen Rot-Tönen einen Kontrast zur Umgebung. Der Vulkan Martín ist der letzte Krater auf unserem Weg, bevor wir Fuencaliente erreichen. Auch dieser Vulkan hat die Insel vergrössert, um ca 1 km auf ihrer Südost-Seite. Heute kann man noch gut den Lava-Strom sehen, der sich seinen Weg über Montes de Luna zum Meer hinunter gesucht hat. Der Ausbruch des Martín-Vulkans war im November 1646. Es handelte sich um eine explosive und laute Eruption. Die Knalle konnte man sogar auf der Nachbarinsel Teneriffa vernehmen. Und die Inselregierung Teneriffas glaubte, dass La Palma angegriffen würde und rückte mit einer Kriegsflotte an um sie von den Piraten zu verteidigen.

Die Kiefernwälder des Südens und die Vulkane La Palmas

Nachdem man den Vulkan Martín hinter sich gelassen hat, geht es kontinuierlich bergab und der GR 131 dringt nun in den Kiefernwald des Südens ein bis man das Dorf Fuencaliente erreicht. Es handelt sich um die 2 letzten Stunde unserer Tour. Im Kiefernwald haben wir nicht mehr die Panorama- Ausblicke, geniessen jedoch diese letzten Kilometer im Schatten der enormen Kiefernbäume zu laufen und denken bereits an das Bierchen am Ende der Tour. In Fuencaliente gibt es einen “Kult-Platz” um diese Route zu beenden. Es ist die Bar Parada, die sich direkt an der Hauptstrasse befindet. Dort kann man bei einem Bier oder Wein und den typischen Mandelpläzchen (“almendrados”) über die Erlebnisse der Tour sprechen.

Vulkan San Antonio

Wenn dann noch Kräfte übrig sind, kann man noch den Vulkan San Antonio besuchen, der sich in den Ausläufern des Ortes, gerade mal noch 1 km zu Fuss, befindet. Der San Antonio ist 1677 ausgebrochen. Es handelt sich um einen perfekten Krater, dessen Rand man zu Fuss begehen kann. Es gibt auch ein Informations-Zentrum mit interesanten Beschreibungen und grafischen Dokumenten. Die Gemeinde von Fuencaliente hat verstanden, dass es sich um eine touristische Atraktion handelt und somit wirtschaftliches Potential hat. Seit bereits einigen Jahren ist der Zugang zum Krater kostenpflichtig.

Vulkan Teneguía und der Leuchtturm von Fuencaliente

Diejenigen, denen 18 km wenig erscheinen, können die Vulkan-Route La Palmas in ihrem letzten Strecken-Stück bis zum Meer hinunter vervollständigen. Nach dem Besuch des Informations-Zentrums geht der GR 131 stetig bergab bis man zum letzten Vulkan der Kanaren trifft, dem Vulkan Teneguía. Sein Ausbruch im Jahre1971 wurde verfilmt und dokumentiert. Er hat viele Weinfelder und Häuser unter sich begraben und vergrösserte die Insel im Süden um 2 Quadratkilometer. Der Ausbruch des Teneguía-Vulkans dauerte fast einen Monat lang an und es blieb ein eindrucksvolles, fast apokalyptisches Landschafsbild zurück. Der Teneguía-Vulkan erhebt sich auf ca. 300 Höhenmeter und bildet das Ende der Strecke des GR 131, welche die Vulkan-Route La Palmas beschreitet. Der Wanderweg endet beim Leuchtturm von Fuencaliente und seinen Salinen. Heutzutage gibt es an diesem Punkt ein modernes Restaurant, wo man sich nach der Anstrengung erholen kann und auf den nächsten Bus (“guagua”) warten kann um wieder an den Ausgangspunkt zurück zu kommen

Die Vulkan-Route auf La Palma laufen

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